15.11.2021 - Ein Tag bei der Berufsfeuerwehr

Der Traum vieler Kinder: Ich will zur Berufsfeuerwehr! Wie so eine Schicht bei der Berufsfeuerwehr aussehen kann, konnten die Aktiven der Jugendfeuerwehr selbst erleben. Früh um sieben Uhr ging es los. Antreten vor dem Gerätehaus und Abfahrt nach Böklund. Gemeinsam mit den Kameraden und den Kameradinnen der Jugendfeuerwehr Böklund stand ein aufregender Tag bevor. Die Jugendwarte und Betreuer beider Jugendfeuerwehren hatten sich ein volles Programm für den Tag vorgenommen. Es sollte ein Tag nah an der Realität der Berufsfeuerwehr, mit vielen unangekündigten möglichst realen Einsätzen werden.   Aber erstmal bei einem gemeinsamen Frühstück stärken und dann ging es auch schon los. Der erste Alarm des Tages. Ein Gebäudebrand in Rüde mit vermissten und verletzten Personen. Also Fahrzeuge besetzten und auf nach Rüde. Hier ging es darum einen Löschangriff aufzubauen, die vermissten Personen zu finden und dann über Leitern zu retten. Mit Bravour meisterten die Jungen und Mädchen diese Aufgabe. Gemeinsam bekämpften sie das „Feuer“ und retteten alle Personen und Haustiere. Aber keine Zeit zum Verschnaufen. Zurück nach Böklund. Hier standen jetzt Ausbildung, Spiel und weitere Alarme an. Zwischendurch mit einem Mittagessen und warmen und kalten Getränken stärken und weiter ging es. Fünf verschiedene Feuerwehren hatten unterschiedliche Übungsszenarien vorbereitet. Aber auch ein Fehlalarm durfte nicht fehlen. Fahrzeuge besetzen, losfahren und dann doch ein Alarmabbruch. Also wieder zurück und weiter mit der Ausbildung. Langeweile kam bei den insgesamt 48 aktiven Jugendlichen nicht auf. Dafür hatten die 21 Betreuer und Helfer zu viel mit ihnen vor. Und als es gegen 17:00 Uhr wieder durch die Fahrzeughalle schallte: „Alarm, alle Fahrzeuge besetzen!“, blieb niemand sitzen. Schnell den letzten Schluck getrunken, vom Keks im Laufen   noch einmal abgebissen und auf die Fahrzeuge. „Feuer in der Gemeinschaftsschule Böklund. Vom Feuer eingeschlossene Schüler und vermisste Personen“.  Mit schneller Fahrt ging es zur Schule, die jungen Gruppenführer meldeten sich bei der noch jüngeren Einsatzleitung. Erkundung der Lage, Befehle an die Einsatzkräfte uns los ging es. Schnell wurden mehrere Löschwasserversorgungen aufgebaut, der Innenangriff vorbereitet und die Personensuche auf dem inzwischen dunklen Schulhof organisiert. Eine Übung so nah an der Realität, dass ein beunruhigter Nachbar sich erkundigte, ob es nur eine Übung oder ein tatsächlicher Ernstfall wäre! Und überall sah man sie, die jungen Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen. An den Fenstern der Schule um verletzte Personen zu finden, auf einem Vordach, mit Atemschutzgeräten auf dem Rücken, wurden Vermisste gesucht und überall in der Dunkelheit sah man die Taschenlampen leuchten. Stundenlang hätten die „Einsatzkräfte“ wahrscheinlich noch den Schulhof mit ihren Taschenlampen durchstreift und nach Personen abgesucht, wenn über Funk nicht der Einsatzabbruch durchgegeben worden wäre. Nach einer kurzen Nachbesprechung und dem Verlasten der Gerätschaften ging es dann zurück ins Gerätehaus. Bei Pommes und Bratwurst wurde der Tag und das Erlebte noch einmal lautstark besprochen und gegenseitig ein „Schöner Feierabend“ gewünscht. Ein spannender Tag im Leben eines Berufsfeuerwehrmannes und –frau ging zu ende. Und jeder der kleinen Retter freut sich schon jetzt auf den Frühling, wenn es diesmal in Satrup heißt: Ein Tag bei der Berufsfeuerwehr!

Juliane Wichmann